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Symptom-Distress und psychosoziale Ressourcen von Krebspatient*innen im Rahmen einer chemo- oder strahlentherapeutischen Behandlung

Laufzeit: Oktober 2021 bis Mai 2022

Projektleitung:

  • Mag.Dr. Silvia Raphaelis

Wissenschaftliche Mitarbeit:

  • Daniela Haselmayer, MSc
  • MMag. Martina Koller

Kooperation/Fördergeber:
Die Studie ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien (AKH) und dem Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien, welches durch die Förderung des Felix Mandl Fonds finanziell unterstützt wurde.


Kurzbeschreibung:

Krebspatient*innen sehen sich im Rahmen von strahlen- oder chemotherapeutischen Behandlungen mit einer Vielzahl an leidvollen krankheits- und therapieassoziierten Symptomen konfrontiert. Das Auftreten dieser Symptome geht meist mit einer verstärkten Belastung, im Sinne des Symptom-Distress, einher. Er erweist sich als besonders wichtiger Indikator für die Lebensqualität, als auch die Bereitschaft therapeutische Maßnahmen in Anspruch zu nehmen und stellt deshalb ein wesentliches Outcome-Parameter für das Symptom-Management dar. Die Identifikation jener therapieresultierenden Symptome, welche für die Betroffenen die höchste Belastung mit sich bringen wie auch potentiell einflussreicher psychosozialer Ressourcen wie soziale Unterstützung, Optimismus und  Resilienz auf Seiten der Patient*innen, ist demnach von hoher Relevanz für Ärzt*innen und Pflegende, um die Betroffenen während ihrer Behandlung individuell zu unterstützen und ein adäquates, interdisziplinäres Symptommanagement zu gewährleisten.

Ziel und Fragestellung

Das Ziel der Studie ist die Erfassung des Symptom-Distress, sowie darauf einflussnehmende soziale Faktoren und psychosozialen Ressourcen wie Optimismus, Resilienz und soziale Unterstützung bei Krebspatient*innen mit chemo- oder strahlentherapeutischer Behandlung. Zudem gilt es die Auswirkungen des Symptom-Distress auf die Lebensqualität der Patient*innen wie auch das Ausmaß ihres Unterstützungsbedarfs zu untersuchen. Dementsprechend lauten die Forschungsfragen dieser Studie:

  • Wie hoch ist der Grad an Symptom-Distress bei Krebspatient*innen im Rahmen einer Chemo- oder Strahlentherapie ausgeprägt?
  • Welchen Einfluss hat dieser therapiebezogene Symptom-Distress auf die Lebensqualität dieser Patient*innen?
  • Welche Rolle spielen dabei sozialer Support, Resilienz sowie genereller bzw. behandlungsspezifischer Optimismus?
  • Haben soziodemografische Faktoren sowie Therapiemodalitäten einen Einfluss auf den Symptom-Distress der Betroffenen?

 Studiendesign und Umsetzung

Beim vorliegenden Forschungsvorhaben handelt es sich um eine Punktprävalenzerhebung im Rahmen eines deskriptiv-quantitativen Studiendesign. Mittels unterschiedlicher Instrumente (Fragebögen) werden jene Symptome, welche für die Patient*innen die höchste Belastung darstellen, deren Einfluss auf die Lebensqualität sowie vorhandene und gewünschte Unterstützungsmaßnahmen ermittelt. Zur Feststellung des Einflusses maßgebender externer Faktoren auf den Symptom-Distress der Patient*innen werden zusätzlich die Resilienz, der generelle bzw. behandlungsspezifische Optimismus, der vorhandene soziale Support sowie zusätzliche mögliche Einflussgrößen als Kontrollvariablen einbezogen. Als Erhebungszeitraum wurden für die vorliegende Studie 2 Wochen festgesetzt, um ein ausreichendes Datenvolumen zur Gewährleistung der Repräsentativität sicherzustellen.

Es handelt sich um eine Follow-up Studie von einer 2014 durchgeführten Prävalenzstudie.


Distance Vortrag im Rahmen der Vortragsreihe Pflege(n) im Dialog: "Symptombelastung und psychosoziale Ressourcen von Patient*innen mit Krebs – Ergebnisse einer Prävalenzstudie" am Mittwoch 16. November 2022 (13:00-14:30 Uhr)


 

 

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