Projekte

Repetitive periphere Muskelstimulation versus Beckenbodentraining: Evaluation und Vergleich zweier etablierter Methoden im Rahmen der Betreuung von Menschen mit Kontinenzproblemen unter besonderer Berücksichtigung des Langzeitpflegebereichs

Laufzeit: Mai 2013 bis Dezember 2014

Laufzeit: Mai 2013 bis Dezember 2014

Projektleitung:

  • Univ.-Prof.Mag.Dr. Hanna Mayer

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:

  • Mag. Sabine Schrank
  • Mag. Martina Mitterer
  • MMag. Martina Koller

Studienassistenz: Laura Kinsperger, BScN

Fördergeber:

  • SeneCura Kliniken- und HeimbetriebsgmbH

Kurzbeschreibung:

Harninkontinenz ist ein international weit verbreitetes Gesundheitsproblem und spielt gerade im Bereich der Pflege älterer Menschen in Langzeitpflegeeinrichtungen eine zentrale Rolle. Obwohl es eine Reihe verschiedener pflegerischer bzw. therapeutischer Maßnahmen gibt, finden in Langzeitpflegeeinrichtungen vornehmlich absorbierende Hilfsmittel und kaum kontinenzfördernde Maßnahmen Anwendung. Die repetitive periphere Muskelstimulation (RPMS) mittels „QRS-Pelvi CenterTM“ wird bereits als gängiges Verfahren zur Therapie und Prävention von Inkontinenz im ambulanten Bereich (altersunabhängig) eingesetzt und stellt im Vergleich mit der gängigen Inkontinenzversorgung eine neue und wirksame Behandlungsalternative dar. Für ältere Menschen in Institutionen ist RPMS eine neue Form der Inkontinenzbehandlung, jedoch fehlen bis dato empirische Daten über die Wirkungsweise speziell bei dieser Personengruppe.
Ziel dieser Studie ist es, die Wirkungsweise der RPMS im Langzeitpflegebereich zu messen. Dazu wird ein nicht-äquivalentes Zweigruppendesign (Prä-Posttestdesign) herangezogen, wobei die Wirksamkeit von RPMS bei harninkontinenten PflegeheimbewohnerInnen mit der herkömmlichen Methode des Beckenbodentrainings verglichen wird. Die ProbandInnen rekrutieren sich aus ca. 29 Langzeitpflegeeinrichtungen der SeneCura Klinken und Heime. Die Erhebung der Daten erfolgt mittels standardisierter Instrumente (ICIQ-SF, I-QOL, u.a.) zu festgelegten Zeitpunkten (vor, während und nach der Interventionsdauer von 12 Wochen). Es ist wichtig, die Methode der RPMS im Langzeitpflegebereich genauer zu erforschen, v.a. auch um diesem Setting die Chance auf eine schmerzfreie, nicht-medikamentöse Behandlungsalternative bzw. sinnvolle Ergänzung zur konservativen Inkontinenztherapie zu geben. Darüber hinaus könnte eine Verbesserung des Schweregrades der Harninkontinenz auch nicht unbeträchtliche ökonomische Konsequenzen zur Folge haben und damit zu einer Senkung der Hilfsmittelkosten führen.

Publikationen:

Schrank, S., Adlbrecht, L., & Mayer, H. (2017). Repetitive periphere Muskelstimulation vs. Beckenbodentraining. Vergleich zweier Inkontinenztherapien. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, DOI: dx.doi.org/10.1007/s00391-017-1238-y

Projektendbericht erhältlich auf Anfrage