Laufzeit: Dezember 2014 - November 2016
Projektleitung:
- Assoz. Prof.MMag.Dr. Elisabeth Reitinger
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:
- Dr. Gert Dressel
- Mag.Dr. Barbara Pichler
Fördergeber:
- Sparkling Science Programm des BMWMF
Kurzbeschreibung:
Die Frage „Wer sorgt in Zukunft für wen?“ zu beantworten, ist keineswegs einfach. Sorgeaufgaben des täglichen Lebens gehen uns alle an. Sowohl die Sorge um uns selbst als auch die Sorge um andere bestimmen unser grundlegendes Wohlbefinden. Besondere Situationen wie die der Krankheit oder der Pflegebedürftigkeit aber auch des Lebens mit kleinen Kindern erhöht das Angewiesen-sein auf andere. Im Lichte der demografischen Veränderungen wird von einer Zunahme des Bedarfs an Sorge ausgegangen. Gleichzeitig werden Ressourcen für Sorgearbeiten eher verknappt. Wie unter diesen Bedingungen eine zukünftige Sorgekultur aussehen kann, ist daher ein drängendes gesellschaftliches Thema.
Es wurde untersucht, wie und unter welchen Bedingungen Sorgearbeiten in konkreten Lebenssituationen gelingen, wer daran beteiligt ist und welche Unterstützungsnetzwerke hilfreich sind. Dafür forschten Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Schultypen auf verschiedenen Wegen: Anhand von Literatur, qualitativen Interviews mit Personen, die Sorgeverantwortung tragen, und einem Erzählcafe wurden Daten erhoben. Mit Hilfe eines narrativen Zugangs wurden alltagsnah über Erzählungen Einblicke in Sorgebeziehungen und –netzwerke gegeben und Szenarien entwickelt. Die entwickelten Szenarien basieren auf den spezifischen Sorgeerfahrungen und Sorgeressourcen von Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund (wie etwa Geschlecht, Alter oder Herkunft) in verschiedenen Pflege-Settings (privat, ehrenamtlich, professionell).
Beteiligte Schulen: Schule für Sozialbetreuungsberufe, Caritas Ausbildungszentrum, Wien Wiedner Gymnasium, Sir Karl Popper Schule, Wien
Wissenschaftliche Kooperationspartner: Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien