Laufzeit: Januar 2017 - Dezember 2020
Projektleitung:
Assoz.-Prof.MMag.Dr. Elisabeth Reitinger
Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:
- Dr. Gert Dressel
- Mag.Dr. Barbara Pichler
Fördergeber:
Stiftung Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen
Kurzbeschreibung:
In diesem Projekt werden die derzeitigen Rahmenbedingungen wie auch konkrete Erfahrungen von Betroffenen und Beteiligten im Hinblick auf eine gelingende Abschieds- und Sterbekultur in alternativen Wohnformen im Quartier untersucht. Es zeigt sich, dass trotz bester Sorge und Versorgung in einem Quartier, Menschen am Lebensende immer wieder das vertraute Quartiersumfeld verlassen und den versorgenden Rahmen von Krankenhaus, Altenheim, Palliativstation oder Hospiz aufsuchen. Ein solcher Ortswechsel widerspricht den Wünschen vieler Menschen, die idealerweise in ihrem häuslichen Umfeld bis zuletzt leben möchten. Daher soll im vorliegenden Projektvorhaben untersucht werden, welche Bedürfnisse und Bedarfe bei Betroffenen, An- und Zugehörigen, ehrenamtlich Engagierten und professionell Tätigen in Bezug auf die letzte Lebensphase im Kontext alternativer Wohnformen bestehen. Konkrete Fragen nach der Bedeutung von Patient*innenverfügungen und vorausschauender Gesundheitsplanung beziehen Zukunftsperspektiven mit ein. Darauf aufbauend sollen entsprechende Qualifizierungs- und Vernetzungsmaßnahmen erfolgen, die eine möglichst gelingende und nachhaltige Etablierung einer Sorgekultur - bis zuletzt - entwickeln helfen. Das Vorhaben wird durch folgende einzelne Schritte aufgebaut: 1. Qualitative Interviews und Fokusgruppen mit Betroffenen und Beteiligten sowie quantitative Umfragen mit Professionellen im Hinblick auf bisherige Erfahrungen wie auf individuelle aber auch strukturelle Wünsche und Bedarfe. 2. Interne und externe Vernetzung im Hinblick auf eine gelingende Sorgekultur. 3. Konkrete Unterstützungs- und Qualifizierungsmaßnahmen und deren Evaluierung. 4. Entwicklung einer Handreichung im Hinblick auf die Weiterentwicklung von Sorgekulturen bis zuletzt in vergleichbaren Wohnprojekten. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt zwischen dem AWO Kreisverband Bielefeld e.V. und dem Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien.
Das Wissenschaftsteam arbeitet mit dem Institut für Systemische Organisationsforschung, Dr. Georg Zepke zusammen