Projekte

Innovative Lebensräume in NÖ Landespflegeheimen: Begleitung zur selbst-gesteuerten Umsetzung der Grundprinzipien für Pflege und Betreuung – ein Praxisentwicklungsprojekt (INOP-NÖ-AOL)

Laufzeit: Oktober 2015 bis Dezember 2017

Projektleitung: 

  • Univ.-Prof.Mag.Dr. Hanna Mayer

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:

  • Mag. Eva Zojer

Assistenz:

  • Mag. Doreen Stöhr
  • Tamara Nemeth, MSc

Fördergeber: 

Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landeskrankenanstalten und Landesheime


Kurzbeschreibung:

Im Zusammenhang mit der Umsetzung von theoretischen Rahmenkonzepten in die Praxis stellt sich oft die Frage, nicht nur einzelne "Pilothäuser" oder Stationen erreichen zu können, sondern auch einen ganzen Veränderungsprozess in einer Organisation als Ganzes einzuleiten. Die Betrachtung der Organisation als lernendes System und die Idee des kollektiven Lernens sind wesentliche Elemente, die bei organisatorischen Veränderungsprozessen im Mittelpunkt stehen müssen.

Ziel dieses Projekts war es, die selbstgesteuerte Umsetzung des Rahmenkonzepts zur Gestaltung Personzentrierter Praxis in der Langzeitpflege -PeoPLe (siehe Projekt INO-NÖ)  zu initiieren, zu begleiten und zu fördern und dadurch die Entwicklung einer personzentrierten Kultur in Gang zu bringen.

Das Projekt baut auf dem Prinzip des Action Learning (AL) nach Revans (2011) auf. Um den Prozess des AL zu initiieren, wurde ein Verfahren gewählt, das auf wechselnden Phasen von Workshops und Praxisphasen basiert. Die Workshops bieten den Teilnehmenden die Möglichkeit zur kritischen Reflexion, zum gegenseitigen Austausch und zur Vernetzung. Im Mittelpunkt der Praxisphasen steht die Anregung des kritischen Reflexionsprozesses mit der eigenen Praxis, um vorhandene Potenziale sowie die Notwendigkeit von Veränderungen zu erkennen. Für den Austausch und die Reflexion während dieser Phasen stehen telefonische Konsultationen zur Verfügung.

 

Das Projekt wurde in 43 Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) in zwei Phasen über insgesamt zwei Jahre in Niederösterreich ausgerollt. Dazu wurden 14 Workshopgruppen (9-12 Teilnehmer aus jeweils 3 PBZ) gebildet und jedes Jahr pro Gruppe 2 Workshops durchgeführt. Die dazwischen liegenden Praxisphasen wurden durch je zwei ausführliche Telefonkonsultationen pro PBZ begleitet.

Am Ende des Prozesses hat jedes PBZ ein individuelles Hausprofil entwickelt, das eine Operationalisierung der sechs Grundprinzipien der Pflege auf Mesoebene, sowie 2 exemplarische Fälle auf individueller Ebene und einen ersten Implementierungs- und Veränderungsplan für die Organisation umfasste. Während des Prozesses wurde auch ein Instrument zur Reflexion der Personenzentriertheit auf der Ebene Pflegekräfte und ein Selbstreflexionsinstrument für Pflegemanager *innen entwickelt.

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