Laufzeit April 2020 - September 2022
Projektleitung:
- Assoz.-Prof.Dr. Katharina Heimerl, MPH
Wissenschaftliche Mitarbeit:
- Mag.Dr. Petra Plunger, MPH
- Assoz.-Prof.MMag.Dr. Elisabeth Reitinger
Fördergeber:
- Das Projekt wird vom Fonds Gesundes Österreich gefördert
Kooperationspartnerin:
- Fachhochschule Wiener Neustadt, Fakultät für Gesundheit, Studiengang Ergotherapie: Dr.in Verena Tatzer, MSc (Arbeitsgemeinschaft - Lead), Mag.a Martina Kristler, Ulrike Fellinger, MSc, Rebecca Ullmer M.A., Elisabeth Metzner
Kurzbeschreibung:
Das Projekt “Eine Bibliothek für Alle - die Demenzfreundliche Bibliothek Wiener Neustadt“ hat die Förderung von Gesundheitskompetenz und Partizipation von Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen von Menschen mit Demenz und die Entwicklung eines gesundheitsförderlichen Settings Bibliothek im Fokus. Der Allgemeinbevölkerung und Menschen mit kognitiven Einschränkungen sollen zukünftig hilfreiche Informationen über Demenz in der Bibliothek zu Verfügung stehen, die über das medizinisch geprägte Defizit-Bild hinausgehen. Aber auch als Veranstaltungs- und Begegnungsort erfüllt die Bibliothek als Bildungseinrichtung in der Stadt und für das weitere regionale Einzugsgebiet eine wichtige Funktion, die niederschwellig zur Aufklärung und Entstigmatisierung beitragen kann. Darüber hinaus sollen Mitarbeiter*innen des Bürgerservice als zentrale Anlaufstelle in der Stadt, sowie des Museums als Kultureinrichtung geschult werden.
Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Gesundheitskompetenz und die gesundheitsförderliche Entwicklung des Settings Bibliothek sowie die soziale Partizipation von Menschen mit Demenz und pflegenden Angehörigen zu fördern, soziale Netzwerke durch niederschwellige Angebote in der Bibliothek (im Sinne der „Social Citizenship“) zu stärken, und die Health Literacy bei Nutzer*innen der Bibliothek durch Bereitstellen von Medien, die ein differenziertes Bild von Demenz vermitteln, zu unterstützen. Die räumliche und soziale Umwelt der Bibliothek soll an die Fertigkeiten von älteren Menschen mit kognitiven Einschränkungen angepasst werden und die Allgemeinbevölkerung sensibilisiert werden, um das Thema Leben mit Demenz zu entstigmatisieren. Im Sinne eines Modellvorhabens (mit dem für Demenzfreundliche Kommunen neuen Setting Bibliothek) sollen gesundheitsfördernde Maßnahmen und Interventionen entwickelt werden, die auch auf andere Bibliotheken übertragbar sind. Innovative Methoden der Bedürfniserhebung und Beteiligung mit Menschen mit Demenz sollen erprobt werden: Walking Interviews im Rahmen der Begehungen und aktivierende Interviews mit Nutzer*innen der Bibliothek, die v.a. im Community Organizing als Methode zur Datenerhebung und Förderung der Beteiligung eingesetzt werden. Neben der Entstigmatisierung soll auch aktuelles Wissen zur Gesundheitsförderung bei kognitiven Einschränkungen vermittelt werden, hier v.a. im Rahmen von Workshops und bei der Abschlussveranstaltung.