Laufzeit: 01. März 2025 - 29. Februar 2028
Projektteam Universität Wien (Konsortialpartner)
- Prof. Dr. Kerstin Hämel, Projektleitung
- Mascha Ertel, MSc, Wissenschaftliche Mitarbeit
- Antonia Modelhart, MA, Wissenschaftliche Mitarbeit
Projektteam Universität Bielefeld (Konsortialführung)
- Prof. Dr. Dr. Thomas Gerlinger, Projektleitung
- Phillip Florian Schmidt, MSc
- N.N., Studentische Mitarbeit
Projektteam Fernuniversität in Hagen (Konsortialpartner)
- Dr. Renate Reiter, Projektleitung
- N.N., Wissenschaftliche Hilfskraft
Fördergeber:
Das Projekt wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses in Deutschland gefördert
Kurzbeschreibung:
Seit 2015 können auch Kommunen Träger Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) in Deutschland sein. Bisher haben aber nur wenige von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht. Die Nähe zur Kommunalverwaltung eröffnet Gelegenheiten, die unmittelbar medizinischen Versorgungsaufgaben gemäß Gesetzlicher Krankenversicherung mit kommunal getragenen sozialen Hilfen wie der Kinder- und Jugendhilfe, der Altenhilfe, der Sozialberatung und der sozialen Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu verknüpfen.
Das Projekt untersucht die Etablierungsbedingungen und Verstetigungsperspektiven sowie die Innovationspotenziale von kommunalen MVZ. Wir erwarten langfristige Möglichkeiten zur Innovation in der Gestaltung von Schnittstellen der Gesundheitsversorgung im engeren Sinn mit der Gesundheitsförderung und Prävention, der Langzeitpflege und der Rehabilitation im Kontext kommunalen Engagements in diesen Bereichen. In der Studie sollen Erkenntnisse für die Selbstverwaltung der gesetzlichen Krankenversicherung und deren Kooperation mit den Kommunen generiert und Handlungsempfehlungen für die Etablierung und Weiterentwicklung kommunaler MVZ abgeleitet werden.
Leitfragen des Projekts:
- Welche Bedingungen fördern oder hemmen die Etablierung und nachhaltige Entwicklung kommunaler MVZ?
- Welche Innovationspotenziale bieten kommunale MVZ sowohl als Modell für eine multiprofessionelle, integrierte ambulante Versorgung als auch für die Vernetzung mit anderen Akteuren auf kommunaler Ebene?
Methodisches Vorgehen:
Das Mixed-Methods-Design mit qualitativem Schwerpunkt kombiniert mehrere aufeinander abgestimmte empirische Teilstudien:
- Eine Policy-Analyse mittels Dokumentenauswertung sowie Experteninterviews mit relevanten Akteuren der überregionalen Gesundheitspolitik.
- Eine Online-Vollerhebung zur Analyse organisatorischer Merkmale, struktureller Rahmenbedingungen sowie Entwicklungstrends und Perspektiven bestehender kommunaler MVZ.
- Vertiefende Fallstudien zu ausgewählten kommunalen MVZ, die Experteninterviews, Begehungen und Dokumentenanalysen umfassen.
- Fokusgruppen mit Ärzt:innen und weiteren Gesundheitsfachberufen die in kommunalen MVZ tätig sind sowie relevanten Institutionen zur Diskussion und Validierung der gewonnenen Erkenntnisse.