Theorieabstinenz, fehlende Theorieentwicklung, Theoriemüdigkeit, Theorieferne, Theorielosigkeit ... all das sind Attribute, die der deutschsprachigen Pflegewissenschaft in einschlägigen Artikeln um die Theoriedebatte zugeschrieben werden.
Auch wenn manche davon sehr überspitzt scheinen mögen, in letzter Konsequenz kann man auf ersten Blick diesem Befund wenig entgegenhalten. So positiv die Entwicklung der empirischen Forschung – sowohl dem Umfang als auch die Qualität betreffend – in den letzten Jahrzehnten war, so spärlich präsentiert sich die Theorieentwicklung. Andererseits regt sich in den letzten Jahren auch im deutschsprachigen Raum so etwas wie ein neues Interesse an Theorien in der Pflege und es hat den Anschein, dass es zu der – längst notwendigen – Kurskorrektur kommen könnte. Mit dem Symposium möchten wir einen Beitrag zu dieser und zur allgemeinen Theoriedebatte in der Pflege(wissenschaft) leisten.