Projekte

Innovative Lebensräume in NÖ Landespflegeheimen: Rahmenkonzepts für Pflege und Betreuung in der stationären Langzeitpflege: Machbarkeit – Implementierung – Evaluierung – Nachhaltigkeit (INOP-NÖ MIEN)

Laufzeit: Jänner 2016 bis Jänner 2021

Projektleitung:

  • Univ.-Prof.Mag.Dr. Hanna Mayer

Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen:

  • Mag. Sabine Köck-Hódi (Operative Projektleitung), Universität Wien
  • Christiane Hildebrandt, MA (bis März 2020), Universität Wien
  • Martin Wallner, MA, Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften
  • Stefan Gschwenter, BA, Universität Wien
  • Thomas Falkenstein, BA, Universität Wien

Fördergeber:

Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Landeskrankenanstalten und Landesheime


Kurzbeschreibung:

Im Rahmen der Initiative "Leben entfalten - Zukunft gestalten. Innovative Lebensräume in Niederösterreich Landespflegeheimen" wurde das Institut für Pflegewissenschaft der Universität Wien beauftragt, ein zuvor entwickeltes Rahmenkonzept für Pflege und Betreuung in der Praxis umzusetzen und zu evaluieren. Das allgemeine Ziel des Projektes besteht in der Umsetzung des Rahmenkonzepts für Pflege und Betreuung sowie der Evaluierung der dadurch bedingten Praxisveränderungen und der Entwicklung von Strategien für eine nachhaltige Implementierung. Dieses allgemeine Ziel wurde im Projektverlauf konkretisiert und der Fokus daraufgelegt, gemeinsam mit ausgewählten Pflege- und Betreuungszentren (PBZ) in Niederösterreich (NÖ) individuelle Strategien und Maßnahmen zur Umsetzung des Rahmenkonzepts zu konzipieren, daraus ein Programm zu erstellen und dieses theoriebasiert zu evaluieren.

Das Projekt basiert auf einem Forschungs- und Entwicklungsansatz, der theoriebasierte Evaluation mit multizentrischen Cluster-Evaluationsansatz kombiniert und an den Prinzipien einer personzentrierten Forschung orientiert war. Partizipatives Vorgehen ist dabei das leitende und vereinende Prinzip. Im Rahmen einer Reihe von Workshops wird mit Teilnehmer*innen aus fünf PBZ Maßnahmen zur Entwicklung einer personzentrierten Kultur (re-) konstruiert und der vermutete Verlauf zur gewünschten Veränderung theoretisch modelliert (Programmtheorie). Die Maßnahmen werden von den beteiligten Projekthäusern selbstgesteuert implementiert und mittels qualitativer und quantitativer Methoden von den Forscher*innen der Universität Wien evaluiert. Als multizentrischer Ansatz bietet die Cluster Evaluation den geeigneten Rahmen, um von der Erfahrung der Projekthäuser in der Entwicklung einer personzentrierten Kultur zu lernen, unterschiedliche Maßnahmen verschiedener Standorte zu untersuchen und anhand sich bewährender Strategien standortübergreifende Schlüsse zu ziehen.

Im Rahmen des Projektes werden auch geeignete Instrumente zur Förderung bzw. Evaluierung personzentrierter Praxis entwickelt (bzw. übersetzt und adaptiert) werden. Hierfür wird nach in Frage kommenden Instrumenten recherchiert, die in weiterer Folge auf ihre Eignung im Sinne der Personzentrierung im Kontext des PeoPLe-Modells untersucht werden. In Frage kommende Instrumente werden übersetzt, im Sinne des PeoPLe Modells adaptiert und unter Einbezug der Betroffenen hinsichtlich ihrer Güte, Praktikabilität und Nützlichkeit überprüft. Diese beziehen sich auf alle Ebenen: Mitarbeiter*innne, Bewohner*innen und Angehörige.

Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ist es zentral, die in dem Entwicklungs- und Evaluationsprojekt gewonnenen Forschungsergebnisse als Basis für die Entwicklung nachhaltiger Strategien und Prozesse für alle PBZ in NÖ nutzbar zu machen. Hierfür wird ein Konzept für die Qualifizierung von Mentor*innen entwickelt. Um das Konzept zu erarbeiten, werden Ausbildungskonzepte, die auf die Ausbildung von Mentor*innen im Kontext personzentrierter Pflege fokussieren, recherchiert und auf deren Umsetzbarkeit in Niederösterreich analysiert. Darauf aufbauend wird ein Konzept entwickelt, das Mentor*nnen dabei unterstützt, personzentrierte Kulturen zu etablieren, Mitarbeiter*innen zu unterstützen, eine personzentrierte Haltung zu entwickeln sowie ihre Handlungen auf personzentrierte Prozesse aufzubauen.

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