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Erforschung des Effekts eines umfassenden, multidimensionalen Betreuungskonzepts auf Menschen mit Demenz und Pflegepersonen in der stationären Langzeitpflege am Beispiel der Demenzstation Grafenwörth (EvalD_Graf)

Laufzeit: Februar 2016 bis Jänner 2019

Projektleitung:

  • Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanna Mayer

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen:

  • Laura Adlbrecht, BScN MSc 
  • Tamara Nemeth, BSc 

Fördergeber: Ein Teil des Projektes wird über das SeneCura Dissertationsstipendium finanziert.

Dissertantin: Laura Adlbrecht, BScN MSc siehe Dissertationen


Kurzbeschreibung:

Oberste Priorität in der gesundheitlichen Versorgung von Menschen mit Demenz hat die Verbesserung bzw. Erhaltung der Lebensqualität. Um Herausforderungen der Betreuung von Menschen mit Demenz zu begegnen, etablierte SeneCura im Sozialzentrum Grafenwörth im Rahmen einer Demenzstation ein komplexes Wohn- und Betreuungskonzept. Die Demenzstation soll die Lebensqualität der Menschen mit Demenz fördern und die Pflege und Betreuung an ihren Bedürfnissen orientieren. Zudem sollen die Belastungen der Pflegepersonen, die im Rahmen der Betreuung von Menschen mit Demenz auftreten, reduziert werden.

Ziel dieses Projekts ist es, das umfassende, multidimensionale Betreuungskonzepts „Demenzstation Grafenwörth“ theoriegeleitet zu evaluieren. In der ersten Phase des Projekts wird eine Programmtheorie erstellt, welche die Interventionen des Betreuungskonzepts, dessen Wirkmechanismen und die davon abgeleiteten Ergebnisindikatoren abbildet. In der zweiten Phase wird die Wirkung der Demenzstation anhand theoretisch fundierter Outcome-Kriterien überprüft. Dazu wird eine summative Evaluation mit einem quasi-experimentellen Mehrgruppendesign realisiert. Eine begleitende formative Evaluation gibt zusätzlich Aufschluss über die Umsetzung des Betreuungskonzepts, die Programmtreue, sowie fördernde und hindernde Faktoren und kann die Interpretation der Ergebnisse der summativen Evaluation unterstützen.

Für die Entwicklung der Programmtheorie werden in einem partizipatorischen Ansatz drei Perspektiven auf die Demenzstation subsummiert: die der Entwickler der Demenzstation, die der Anwender des Programms (Pflegepersonen) und die der aktuellen wissenschaftlichen Literatur. Dafür werden eine systematische Literaturrecherche und mehrere Workshops durchgeführt. Die summative Evaluation wird durch eine Fragebogen-Erhebung durchgeführt. Pflegepersonen werden direkt befragt, Daten, die Menschen mit Demenz betreffen werden, in einer Proxy-Befragung erhoben. Die Interventionsgruppe bilden dabei die BewohnerInnen und Pflegepersonen der Demenzstation Grafenwörth. Die Kontrollgruppen setzen sich aus den BewohnerInnen mit Demenz und den Pflegepersonen zweier Pflegeheime ohne Demenzstation zusammen. Die formative Evaluation wird im Rahmen von Beobachtungen und qualitativen Interviews mit den Stakeholdern realisiert.

 

 

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